Peking - Im Kampf gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution hat die Polizei in China nach einem Zeitungsbericht binnen eines Monats etwa 10.000 entführte Kinder und Frauen befreit. Zu dem Erfolg hätten die Sicherheitsbehörden im ganzen Land beigetragen, berichtete die staatliche Volkszeitung am Mittwoch. Nach amtlichen Angaben wurden im vergangenen Jahr in China 7.600 Frauen und 1.814 Kinder entführt und verkauft. Polizeibeamte rechnen jedoch damit, dass die jetzt laufende Kampagne zum Kampf gegen diese Straftaten eine noch wesentlich höhere Zahl aufdecken wird. Ursache für die vielen Entführungen und den zunehmenden Menschenhandel in China ist vor allem die staatliche Ein-Kind-Politik. Bauern, die eine Tochter haben, kaufen sich auf diese Weise männlichen Nachwuchs als Hilfe auf dem Hof und als späteren Ersatz-Stammhalter. Die Direktive, die Eltern nur ein Kind erlaubt, hat auf dem Lande gleichzeitig zu einem Mangel an Frauen im heiratsfähigen Alter geführt. Mangels Alternativen bezahlen manche Junggesellen kriminelle Banden für eine Ehefrau. (APA)