Weihnachtsnacht mit der FM-Queer-Bande alias Martin Pieper, Ute Hölzl und Claudia Czesch (v. li.).

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Erfahrene Clubgeher wissen über die besonderen Eigenschaften dieser Nacht bescheid: An keinem Abend des Jahres lässt sich dem Zwischenmenschlichen besser auf die Spur kommen als am Heiligen Abend. Glücklich Liierte üben sich in harmonischer Zweisamkeit mit Baum, diejenigen, dies gar nicht interessiert, verkriechen sich sowieso, und wer immer noch mit Mutti und Vati Geschenke aus dem Papier schälen will, der hat am Partnermarkt nichts verloren.

Menschlich und musikalisch bewegend dürfte es am 24. zunächst im Cabaret Renz werden, wo HipHop-Altmeister DJ DSL im Verband mit Buzz unter dem Arbeitstitel 1-a-Weihnachtsdisco schwarze Beats und Grooves ans Publikum richten wird.

Das Elektro Gönner in der Mariahilfer Schulhofpassage präsentiert eine Auflege der FM-Queer-Bande. Die Radiomenschen Martin Pieper, Ute Hölzl und Claudia Czesch feiern dort mit Tonträgern jenseits des Genrezwangs.

Ebenfalls schwul angehaucht gibt sich am Heiligen Abend das Flex. Dort gastiert der alteingesessene Heaven-Club mit einem Special. Die obligatorische House-Musik servieren die DJs Herb und Moll. Wobei auch eine bunte Live-Surprise-Show angekündigt ist.

Von grünen Weihnachten hingegen darf im Reigen gesprochen werden, wenn im Rahmen eines Ragga-Dancehall-Xmas-Bash gleich drei Soundsystems Penzing zur Karibik machen. Und das war erst ein kleiner Auszug aus dem Angebot. Wer zu Silvester immer noch allein ist, macht vielleicht was falsch! (lux/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.12.2005)