New York - Eine bekannte, aber selten angewandte
Behandlung verbessert die Überlebenszeit von Frauen mit
Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium um 16 oder mehr Monate.
Das berichten ForscherInnen der Johns Hopkins Universität in Baltimore im
"New England Journal of Medicine" vom Donnerstag.
Ihre Studie erfasste 415 Patientinnen in 40 US-Kliniken, von denen
die Hälfte intravenös mit einer Chemotherapie behandelt wurde und die
andere Hälfte die Chemostoffe in die Bauchhöhle gepumpt bekam. Die
Frauen in der ersten Gruppe lebten nach der (herkömmlichen)
Behandlung im Schnitt noch 49,7 Monate, die anderen durchschnittlich
noch 65,5 Monate.
Lebensgefährlich
Eierstockkrebs kommt zwar seltener vor als Brust-, Prostata- oder
auch Darmkrebs, ist aber weitaus gefährlicher. Mehr als die Hälfte
der Patientinnen sind fünf Jahre nach der Diagnose nicht mehr am
Leben. Dagegen erliegen nur zwölf Prozent aller
Brustkrebspatientinnen ihrem Leiden. "Dies ist wirklich die beste
Nachricht, die wir seit geraumer Zeit vernommen haben", kommentierte
Richard Barakat, Leiter der gynäkologischen Onkologie am Memorial
Sloan-Kettering Krebskrankenhaus. (APA/dpa)