Rom - Das ereignisreiche Leben von Johannes Paul II. wird zu einem Zeichentrickfilm. Der katalanische Cartoonist Jose Luis Lopez Guardia arbeitet im Auftrag der spanischen Filmproduktionsgesellschaft Cavin Cooper an einem Trickfilm über das Leben des verstorbenen Papstes, der am 2. April anlässlich des ersten Todestags von Johannes Paul II., auf den Markt gebracht werden soll.

Untertitel: "Der Freund der ganzen Menschheit"

Der Trickfilm mit dem Titel "Johannes Paul II., der Freund der ganzen Menschheit" soll bereits Ende März im Vatikan vorgestellt werden. Der Heilige Stuhl hat aktiv an der Herstellung der DVD in acht Sprachen zusammengearbeitet.

"Wir wollten die Persönlichkeit von Johannes Paul II. auf neue Weise vorstellen und dabei vor allem seine menschlichste Seite und seine Ansichten in den Vordergrund stellen", sagte der 49-jährige Zeichner nach Angaben der Turiner Tageszeitung "La Stampa" am Montag. Lopez Guardia hat in den vergangenen Jahren für große Filmgesellschaften, darunter Walt Disney gearbeitet.

Enthusiasmus beim Vatikan

Um den 30-minutigen Trickfilm herzustellen, hat Lopez Guardia mit Material und Informationen gearbeitet, die ihm vom Heiligen Stuhl geliefert wurden. "Der Vatikan hat mit Enthusiasmus auf unsere Idee reagiert", so Lopez Gardia. Die spanische Produktionsgesellschaft schloss einen Vertrag mit dem Vatikan-Fernsehsender CTV (Centro Televisivo Vaticano) ab, der den Trickfilm senden wird.

"Die Unterstützung des Vatikans bezeugt, dass unser Projekt glaubwürdig ist. Wir wollen ein hoch qualitatives Produkt herstellen", so Lopez Gaurdia. Der Trickfilm erzählt von der Kindheit des Papstes und dem Tod seiner Mutter, sowie die apostolische Arbeit von Karol Wojtyla während des Zweiten Weltkriegs und seine geheime Priesterweihe unter dem Kommunismus. Beleuchtet werden alle wichtigsten Etappen des Lebens von Johannes Paul II. Dabei wird auch seine Menschlichkeit hervorgehoben. Ausführlich wird über seine Vorliebe für Sport und Theater erzählt.

"Kindern ethische Werte vermitteln"

Am Trickfilm, der eine Million Euro gekostet ist, haben 50 Personen gearbeitet. Er soll laut den Autoren nicht nur Kinder ansprechen. Lopez Guardias Produktionsgesellschaft ist auf die Produktion von Filmen für Kinder spezialisiert. Der Cartoonist lehnt jegliche Form von Gewalt in seinen Filmen ab. "Wir wollen Kindern ethische Werte vermitteln", sagte er. (APA)