In Niederösterreich wird Strom ab 1. April teurer. Die EVN hebt den Verbrauchspreis für Haushaltskunden - wie in Wien - um 0,6 Cent/kWh an. Unter Berücksichtigung der mit Jahresbeginn erfolgten Netzpreissenkung um 0,9 Prozent werde sich die Erhöhung auf der Stromrechnung mit rund drei Prozent niederschlagen, so EVN-Sprecher Stefan Zach.

Der Gaspreis werde in Niederösterreich in dieser Heizperiode sicher stabil bleiben. Auch für die Folgemonate sieht die EVN laut Zach aus heutiger Sicht keinen Anpassungsbedarf, wobei der Preis natürlich von der weiteren Ölpreisentwicklung abhänge.

Salzburg: Gas bereits erhöht, Strom folgt im März

In Salzburg wurde der Gaspreis bereits mit Jahresbeginn erhöht, und zwar um durchschnittlich 15 Prozent, wie der Sprecher des Landesversorgers Salzburg AG, Sigi Kämmerer, gegenüber der APA schilderte. Da sich der Preis an der Verbrauchsmenge orientiere, könne man keine einheitliche Zahl nennen. Ein durchschnittlicher Haushalt muss nun für die Kilowattstunde Erdgas brutto 5,657 Cent bezahlen.

Beim Strompreis wird es in Salzburg mit 1. März zu einer Erhöhung kommen, und zwar um durchschnittlich 5 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt kostet die Kilowattstunde derzeit noch 0,157 Euro, ab März werden es 0,165 Euro sein.

Beide Preiserhöhungen seien wegen der hohen Bezugskosten notwendig geworden, so Kämmerer.

Strom ab 1. März in Tirol teurer

In Tirol soll Strom mit 1. März teurer werden. Für den Kunden bleibe der Preis durch eine Netzpreissenkung aber "in etwa gleich", erklärte Tiwag-Vorstand Alfred Fraidl auf Anfrage der APA am Montag. Für Gas sei vorerst keine Preiserhöhung geplant, hieß es beim landeseigenen Gasversorger Tigas.

Die Strompreise seien mit 1. Jänner 2006 durch die Netzpreissenkung zurückgegangen. Mit 1. März soll nun der Preis für die Energiekomponente um rund sieben Prozent angehoben werden. Diese Anpassung sei schon lange geplant gewesen, sagte Fraidl. Die letzte Anpassung der Strompreise habe es im April des Vorjahres gegeben. Damals sei es zu einer Preissenkung für den Kunden von durchschnittlich 2,3 Prozent gekommen.

Für Gaskunden sollen die Preise vorerst gleich bleiben. Auch mit 1. Jänner habe es für die Kunden keine Preiserhöhungen gegeben, sagte Tigas-Geschäftsführer Kurt Haring. Für 2006 müsse man zunächst abwarten, wie sich die Heizölpreise entwickeln, hieß es.

Vorarlberg: Strom ab Frühjahr teurer

In Vorarlberg wird der Strompreis voraussichtlich per 1. April oder 1. Mai angehoben werden. Eine Größenordnung konnte Illwerke/VKW-Vorstandsvorsitzender Ludwig Summer am Montag auf APA-Anfrage aber noch nicht angeben. Beim Gaspreis gibt es im Ländle hingegen keine diesbezüglichen weiteren Überlegungen, so Vorarlberger Erdgas GmbH-Geschäftsführer Erwin Kopf. Gas wurde bereits mit Jahreswechsel um sieben Prozent teurer.

OÖ: Keine Teuerung bis Ende der Heizperiode

Vorerst nicht steigen werden die Gas- und Strompreise in Oberösterreich. Das ergab ein Rundruf der APA bei den Energieversorgern des Bundeslandes. Bei der weiteren Preisgestaltung gaben sich die Unternehmen bedeckt: Man müsse die Marktentwicklung beobachten, lautete der Tenor.

Kelag hat Verteuerungen schon vollzogen

In Kärnten wurde der Preis für Erdgas bereits mit 1. November 2005 erhöht, und zwar um etwa zehn Prozent. Nach Angaben des Landesenergieversorgers Kelag bedeutete diese Anhebung für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresbedarf von 15.000 Kilowattstunden dies Mehrkosten von etwa sieben Euro pro Monat.

Weitere Preiserhöhungen soll es nicht geben. Auf Anfrage der APA hieß es am Montag: "Das ist kein Thema."

Auch beim Strom ist die Preiserhöhung bereits vollzogen. Seit 1. Jänner zahlen Privat- und Gewerbekunden um 3,9 Prozent mehr, ein Durchschnittshaushalt (3.500 kW/h pro Jahr) wird laut Kelag mit 23 Euro Mehrkosten im Jahr belastet.

Keine neuen Erhöhungen im Burgenland und der Steiermark

Beim steirischen Landesenergieversorger Energie Steiermark AG (EStAG) sind laut Unternehmensangaben vom Montag in diesem Quartal keine Preiserhöhung bei Gas und Strom geplant. Man beobachte die internationalen Märkte, hieß es auf Anfrage. Schon Ende Oktober vergangenen Jahres hatte die Energie Steiermark AG allerdings die Erhöhung des Gaspreises für Anfang November bzw. für Strom für Anfang Jänner bekannt gegeben.

Auch der burgenländische Erdgasversorger Begas plant keine Erhöhung des Gaspreises, sagte Alois Grath von der Begas-Unternehmensplanung. (APA)