Wien - Die Ferienmesse am Wiener Messegelände entwickelt sich zur besucherstärksten Messe des Jahres 2006. Man rechne mit insgesamt etwa 150.000 Besuchern, erklärte der Geschäftsführer der Reed Exhibitions Messe, Johann Jungreithmair, heute Donnerstag, anlässlich der diesjährigen Eröffnung des heimischen Tourismusevents.

Zuversichtlich zeigte sich auch Verkehrsbüro Group-Geschäftsführer Dieter Toth. Mit der Organisation einer gemeinsamen Messeveranstaltung könne man so als "Impulsgeber eines größeren gemeinsamen Ganzen" fungieren. Die Verkehrsbüro Group agiert seit heuer als Partner der Reed Messe bei Österreichs größter Tourismusmesse. Zusätzliche Besucherströme erwartet man sich durch die Parallelveranstaltung der "Vienna Autoshow" am Messegelände.

Auf 60.000 Quadratmetern präsentieren sich in zwei Hallen 530 in- und ausländische Veranstalter dem Messepublikum. Neben einem großen Aufgebot des Partnerlandes Deutschland, aber auch der neuen EU-Länder, sind es vor allem die Kreuzfahrt- und Orientreiseanbieter auf großes Publikumsinteresse stoßen. So spricht der Geschäftsführer von MSC Kreuzfahrten, Thomas Böhm, von einem kontinuierlichen Wachstum. Allein 2005 habe man 20 Prozent zulegen können. Umgerechnet 40.000 Urlauber zählt mittlerweile der heimische "Cruising Markt", Tendenz steigend. Vor allem Ostseekreuzfahrten in die Baltischen Staaten wiesen steigende Buchungszahlen auf.

Thailand hat sich von den vom Tsunami betroffenen Regionen in Südostasien am besten erholt. So liegen die Buchungszahlen wieder zu 80 Prozent auf dem Niveau von 2004, heißt es von Seiten der Fernreise-Anbieter wie Dertour, Jumbo Reisen oder TUI Austria. Sri Lanka habe im Vergleich dazu noch Aufholbedarf.

Die Vogelgrippe schlägt sich, wenn auch nicht in den Buchungszahlen, so doch auf die Gemüter der Türkeireise-Anbieter nieder. Generell zeigte man sich aber optimistisch, dass sich die Lage bis zum Sommer wieder beruhigt habe. Die Urlaubsländer des Nahen und Mittleren Ostens zählen zu den großen Gewinnern in der Destinationennachfrage. Vor allem die Arabischen Emirate mit Dubai als Zugpferd werden stark nachgefragt, so Michael Hirschinger, Pressesprecher von Jumbo Reisen. Auch kleinere Veranstalter von Orient-Kultureisen wie Botros Tours sprechen von kontinuierlich wachsenden Urlauberzahlen. Wobei vor allem Syrien im Vorjahr zulegen konnte. Der Markt der Kulturreisenden sei sehr konstant und lasse sich mittlerweile durch Terroranschläge nur noch kurzfristig abschrecken. (APA)