Bei der am Mittwoch freigegebenen, über 200.000 Hektar großen Fläche handelt es sich nicht um ein Naturschutzgebiet. Das Marschland ist aber ein wichtiger Lebensraum für Wildgänse und Rentiere und wurde deshalb jahrzehntelang von einer wirtschaftlichen Erschließung verschont.
"Minimalen Auswirkungen"
Das Büro für Landmanagement (BLM) in Alaska veröffentlichte jedoch bereits vor einem Jahr ein Gutachten, wonach eine Erschließung des Gebiets mit "minimalen Auswirkungen" für die dort lebenden Tiere möglich sei.
Das Gebiet soll in sieben Teilstücken von 18.000 bis 24.000 Hektar Größe an Öl- und Gaskonzerne vermietet werden. Dabei gelte die Auflage, dass Bohrplattformen, Straßen und andere Installationen maximal eine Fläche von jeweils 120 Hektar einnehmen dürften, sagte BLM-Direktor Henri Bisson der Nachrichtenagentur AP.
Zwei Milliarden Barrel Öl vermutet
Die Regierung vermutet im Gebiet um den Teshekpuk-See rund zwei Milliarden Barrel Öl und 105 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das Gelände ist Teil der so genannten Nationalen Ölreserve Alaska, eines riesigen Gebiets mit einer Gesamtfläche von neun Millionen Hektar, das sich in Bundesbesitz befindet.