Wien - Der APA/OGM-Vertrauensindex zum Beginn der österreichischen EU-Präsidentschaft zeigt, dass die Europa-Parlamentarier Ursula Stenzel (V) und Hannes Swoboda (S) die mit Abstand bekanntesten und vertrauenswürdigsten EU-Politiker Österreichs sind. Am Ende der Skala liegt der FPÖ-EU-Mandatar Andreas Mölzer, der - so OGM-Experte Peter Hajek - als polarisierender Politiker wahrgenommen werde.

"Vertrauen Sie xy oder vertrauen sie xy nicht oder kennen Sie xy nicht", lautete die Frage von OGM in 500 Telefoninterviews am Dienstag dieser Woche. Aus den beiden Werten wurde dann der Saldo gebildet, der für das Ranking herangezogen wird. Stenzel erreicht so einen Wert von plus 37 und Swoboda von plus 27 Prozent, Mölzer von minus 18 Prozent.

Stenzel vs. Karas

Stenzel - seit Ende Dezember Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt in Wien - wird Ende des Monats ihr Mandat in Straßburg zurücklegen. Ihr Nachfolger als ÖVP-Delegationsleiter, Othmar Karas, kommt auf einen negativen Vertrauenswert (minus 8 Prozent). "Karas leidet an einem geringen Bekanntheitsgrad", kommentiert Hajek das schlechte Abschneiden. Ähnlich ergehe es den Europa-Sprechern von Blau und Grün im Parlament in Wien, Reinhard Bösch (minus 8 Prozent) und Ulrike Lunacek (minus 4 Prozent). Der schwarze Europasprecher Werner Fasslabend (plus 18 Prozent) und der rote Caspar Einem (plus 12 Prozent) haben laut Hajek durch ihre früheren Ministerämter noch einen höheren Bekanntheitsgrad.

Die weiteren EU-Abgeordneten: Johannes Voggenhuber von den Grünen erreicht plus 12 Prozent, die Liberale Karin Resetarits plus 6 und ihr früherer Wegbegleiter Hans-Peter Martin minus zwei Prozent. (APA)