Wien - Kritik an den Plänen der EU-Justiz- und Innenminister zur Vereinheitlichung des Asyl- und Flüchtlingsrechtes hat am Freitag die "asylkoordination österreich" geübt: "Die EU möchte offensichtlich die Verantwortung für Schutz suchende Menschen weitgehendst auslagern", meinte Obfrau Anny Knapp in einer Aussendung. Die Flüchtlingsorganisationen gelangen vor allem wegen zwei Vorhaben zu dieser Einschätzung, so die "asylkoordination": Der Plan, eine Liste "sicherer Drittländer" zu erstellen, sowie die Unterstützung der EU-Anrainerländer Moldawien, Weißrussland und Ukraine (sowie des ostafrikanischen Tansania) bei der Errichtung von Flüchtlingslagern. Die EU-Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission hatten am Freitag wiederholt zurückgewiesen, dass Lager geplant seien. Begrüßt wurde die geplante Einrichtung von schnellen Hilfsteams für den Fall, dass einzelne Mitgliedsländer mit der Versorgung von Flüchtlingen überfordert sind. (APA)