Misumena vatia ist zur "Spinne des Jahres 2006" gekürt worden - sie lauert in Blüten getarnt auf Beute
Redaktion
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Berlin - Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) ist am Montag
in Berlin zur "Spinne des Jahres 2006" gekürt worden. Spinnenexperten
aus 27 europäischen Staaten waren sich einig, dass das "karnevaleske
Tier" diesen Titel verdient, wie die Biologische Bundesanstalt für
Land- und Forstwirtschaft mitteilte. Die bis zu elf Millimeter großen
Spinnen lauern zumeist in Blüten auf ihre Nektar und Pollen suchende
Beute. Dabei passen die Spinnen einem Chamäleon gleich ihre
Körperfarbe von weiß über gelb und grünlich den jeweiligen
Blütenfarben an.
Den zweiten Teil ihres Namens verdankt die überall in Europa
vorkommende Veränderliche Krabbenspinne ihrem auffälligen Körperbau.
Die Vorderbeine sind deutlich länger und kräftiger als die hinteren
Beinpaare. Ähnlich einer Krabbe packt sie damit ihre Nektar suchenden
Opfer und hält sie sich weit vom Leib, damit sie selbst nicht
gestochen werden kann. Nach einem lähmenden Biss ins Genick spritzt
die Spinne ihren Verdauungssaft in den Körper des Insekts und kann es
kurz danach aussaugen. Selbst vor großen Hornissen und
Schmetterlingen schreckt die Räuberin nicht zurück.
(APA)
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