Insgesamt sechs Verfahren wegen "übler Nachrede" hat der Vizekanzler derzeit angestrengt - allesamt gegen die SPÖ.
Und alle stehen im Zusammenhang mit einem Thema, bei dem Gorbach offenbar besonders empfindlich ist: sein möglicher Wechsel zum Vorarlberger Touristik-Unternehmer Walter Klaus und der Vorwurf der Unvereinbarkeit beim Verkauf der ÖBB-Bodensee-Schifffahrt an ebendiesen im November 2005.
Konkret fühlt sich Gorbach durch Aussagen von Parteichef Alfred Gusenbauer, Klubobmann Josef Cap, Rechnungshofsprecher Günther Kräuter und der Vorarlberger SPÖ-Chefin Elke Sader verletzt. Kräuter hatte Gorbach vorgeworfen, "öffentliches Eigentum an einen persönlichen Freund verscherbelt" zu haben, Gusenbauer sprach von "unmoralische(r) und sittenwidriger Freunderlwirtschaft".