Wien - Österreich liegt bei den Sozialschutzausgaben - gemessen am BIP-Anteil - an sechster Stelle der 25 EU-Staaten. Laut Eurostat und einem Vergleich aus dem Jahr 2003 gibt die Alpenrepublik 29,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für den Sozialschutz aus. Den höchsten Anteil hat Schweden mit 33,5 Prozent am BIP, den niedrigsten Lettland mit 13,4 Prozent.

Nimmt man die konkreten Ausgaben in Euro, nimmt Österreich den fünften Platz mit durchschnittlich 8.323,60 Euro pro Kopf und Jahr bei den Sozialschutzausgaben ein. Spitzenreiter ist hier Luxemburg mit 12.652,6 Euro, Schlusslicht ist auch hier Lettland mit 586,3 Euro.

Sozialschutzausgaben

Die Sozialschutzausgaben umfassen laut Eurostat-Angaben die "Sozialleistungen, die aus Geld- oder Sachübertragungen an private Haushalte oder Einzelpersonen bestehen. Sie decken die Lasten, die den Begünstigten durch eine festgelegte Zahl von Risiken oder Bedürfnissen entstehen, sowie die Verwaltungskosten, die den Sozialschutzsystemen durch die Verwaltung und Betriebsführung entstehen, und die sonstigen Ausgaben, die aus verschiedenen Aufwendungen der Sozialschutzsysteme bestehen - beispielsweise Zahlung von Vermögenssteuern".

Haubner: "Säule"

Sozialministerin Ursula Haubner (B), die gemeinsam mit Arbeitsminister Martin Bartenstein (V) den Vorsitz des informellen Treffens der Sozial- und Beschäftigungsminister Donnerstag bis Samstag in Villach innehat, bezeichnete zuletzt den Sozialschutz als eine "Säule" und unbedingt notwendige Initiative im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs. Neben Sozialschutz seien Jugend und Familie die Kernthemen, die Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) einbringen müsse, forderte Haubner. (APA)