Helsinki - EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn lehnt eine Diskussion über die zukünftigen Erweiterungsgrenzen der Europäischen Union zum jetzigen Zeitpunkt ab. Wie die in Helsinki erscheinende Tageszeitung "Helsingin Sanomat" am Freitag berichtete, sagte Rehn am Vortag gegenüber finnischen Journalisten in Brüssel, man müsse eine "existenzialistische Diskussion über die Grenzen Europas" derzeit aus gutem Grund vermeiden.

"Ins Knie schießen"

Insbesondere durch eine momentan nicht aktuelle Diskussion über einen Beitritt der Ukraine würde sich die EU "ins Knie schießen", so Rehn. Stattdessen solle sich die EU darauf konzentrieren, den Westbalkan "auf die Beine zu stellen". Die bereits beschlossenen Beitrittsprozesse würden trotz des Widerstandes in einigen EU-Mitgliedsstaaten in den kommenden Jahren fortgesetzt, zitierte die Zeitung den Erweiterungskommissar. (APA)