Bis 17. April zeigt das Mumok Lichtwerke aus seiner Sammlung von den 60er-Jahren bis heute: Brigitte Kowanz.

Foto: Mumok
Wien - Lázló Moholy-Nagy wird gern zu den Pionieren der Lichtkunst gezählt. Sein Licht-Raum-Modulator von 1930, laut Definition des Künstlers ein "Apparat zur Demonstration von Licht- und Bewegungserscheinungen", verdeutlicht, welche Anziehungskraft das Medium auf die Kunstwelt ausübte. Und übt. In der Mumok-Factory ist eine Auswahl von Kunst mit Licht zusammengestellt, die veranschaulicht, wie praktisch das Medium einzusetzen ist, tragt es doch schon alle Eigenschaften in sich, welche die Moderne dem Kunstwerk so abverlangt: Idee ist die Hauptsache und entmaterialisieren auch immer gut. Und die Quellenlage verbessert sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt.

Von der Glühlampe über die Neonröhre bis hin zu LEDs fand noch jede Art von Lichtquelle auch in die Kunst Einzug. Eine entsprechende Namensliste kommt nicht ohne Dan Flavin, Keith Soinnier, Mario Merz, James Turrell, Maurizio Nannuci, Jenny Holzer oder Brigitte Kowanz aus. Licht war ein prägendes Medium für Künstler der Arte Povera oder der Zero-Gruppe.

Der Bogen der kleinen Schau aus Beständen des Mumok zum Werkstoff Licht spannt sich von der Fluxusbewegung, der Minimal- und Konzeptkunst über Fotoarbeiten und neokonzeptuelle Ansätze der Achtzigerjahre bis zur Medienkunst der Gegenwart. Dabei werden sowohl die Bezüge des Lichts zu malerischen und räumlichen Gestaltungsweisen als auch seine Beziehung zur Sprache thematisiert. (mm, DER STANDARD, Printausgabe vom 21./22.1.2006)