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Kommandant Mäder weiß: "Die Frau ist nicht das Problem".
Foto: REUTERS/PAUL HANNA
Chur - Der Schweizergarde dürften wohl auch 500 Jahre nach ihrer Gründung in Zukunft ausschließlich Männer angehören. Der 43-jährige Kommandant Elmar Mäder jedenfalls glaubt nicht, dass er noch Schweizer Gardistinnen befehligen wird.

Der Grund, dass nur Schweizer Männer in den Diensten des Papstes stehen, sei ein praktischer: Die 110 Gardisten lebten auf engem Raum in einer Kaserne, sagte Kommandant Mäder in einem am Freitag in der "Südostschweiz" und im "Bund" veröffentlichten Interview.

"Wir reden von jungen Leuten in ihrer Sturm-und-Drang-Zeit. Die Anwesenheit von Frauen würde unweigerlich zu zwischenmenschlichen und disziplinarischen Problemen führen", erklärte Mäder. Das seien Probleme, "die ich mir nicht aufhalsen möchte".

Nach Ansicht des Kommandanten wären Frauen durchaus in der Lage, Sicherheitsdienst für den Papst zu leisten. "Nicht die Frau ist das Problem, sondern das Zusammenleben auf engem Raum", betonte Mäder. (APA/sda)