Fast stündlich auftauchende pornographische Web-Seiten stellten ein immer größeres Problem für die Saudi Arabische Regierung dar. Dies berichtete der Saudi-Internetbeauftragte Fahad al-Hoymany. Techniker im Zensurapparat der Regierung, Internet Services Unit (ISU), seien rund um die Uhr im Einsatz, um Zugang zu solchen unerwünschten Seiten zu blockieren. "Aufgrund der konservativen und religiösen Kultur in Saudi Arabien müssen wir sicher sein, dass Internet-Inhalte nicht beleidigen könnten", so al-Hoymany. Zugang wird auch zu Homepages mit Informationen über Bombenkonstruktionen oder zu denen, die Hass zwischen Religionen entfachten könnten, blockiert. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, die staatliche Kontrolle zu umgehen. Die Zensur funktioniert, weil alle rund 30 heimischen Provider über die staatliche Telekom mit den Usern verbunden werden. Wer sich die Telefongebühren zu einem im Ausland ansässigen Provider leisten kann, bekommt freien Zugang zum breiten Angebot des weltweiten Netzes. (pte/bbc)