Eine ungewöhnliche Idee konstruierte die 26-jährige Kölner Kunststudentin Pia Martin. Ein Abwehrsystem mit dem Namen "Anticontactor" soll Frauen vor sexueller Belästigung schützen. Wenn Frauen das beunruhigende Gefühl beschleicht, von einem Mann mit lüsternden Blicken beäugt zu werden, gilt für die Künstlerin als einziger Ausweg die Häßlichkeit. Der "Anticontactor" besteht aus dünnen Plastikbeuteln und kann unter der Kleidung getragen werden. "Bei Bedarf blasen sich die Kissen in Sekunden auf und verbeulen die Figur", so Pia über die Wirksamkeit ihrer Erfindung. "Frauen können so auch in die Disco gehen die im abgelegenen Industriegelände liegt." Zur Ausstattung des "Anticontactors" gehört auch ein Silicongebiss durch das das Gesicht entstellt wird. Auf der Nürnberger ErfinderInnenmesse fand sich keinE HerstellerIn für ihr Patent. Nun macht Pia in deutschen Talk-Shows für den "Anticontactor" Werbung. Am Dienstag war sie zu Gast bei "Arabella" (Pro/7), wo sie sich mit ihrer Erfindung; Mantel mit integrierten Plastikbeuteln, Zahnschiene - und Kopftuch präsentierte. "Arabella" montierte ihr den "Anticontactor" ab: "Man soll doch sehen was für ein hübsches Mädchen sich dahinter versteckt." Sie nahm ihr dabei auch das Kopftuch ab. Dabei ist dies doch dieses Jahr ein modisches Muss - und hat mit Mut zur Häßlichkeit doch nichts gemein. (pd)