Ungeachtet des starken Wachstums der Devisenreserven 2005 deuteten geringere Kapitalzuflüsse in der zweiten Hälfte des Vorjahres darauf hin, dass der neue Wechselkursmechanismus mit der Anbindung des Yuan an einen Währungskorb und seine leichte Aufwertung mit der Zeit zur Stabilität beitrügen. "Die Importe wachsen schneller als die Exporte", berichtete der Autor der Studie, Louis Kuijs. "Der Verbrauch treibt das Wachstum an." Doch werde der Konsum in diesem Jahr vor allem wegen der schlechten Aussichten für die Einkommensentwicklung auf dem Lande nicht mehr viel zunehmen.
Strukturelle Probleme bleiben
Die jüngste Revision durch das nationale Statistikamt, die die Größe der chinesischen Wirtschaft um 16,8 Prozent nach oben korrigiert hat, verändere nicht grundsätzlich die Betrachtung der strukturellen Probleme Chinas. "China zeigt weiterhin eine starke Abhängigkeit von der Industrie und Investitionen und einen Anteil von Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt, der kleiner als normal ist", sagte Kuijs. Die Anpassung, die Chinas Wirtschaft vor allem durch eine Neueinstufung der Dienstleistungen zur viertgrößten der Welt gemacht hat, sei zu zwei Drittel durch höhere Preise erfolgt.