Wilhelmine Moik
Foto: SPÖ
Wilhelmine Moiks Leben wurde stark von ihren politischen und gewerkschaftlichen Tätigkeiten beeinflusst. Dem entspricht der Titel des Buches, das kürzlich im ÖGB-Verlag erschienen ist. Am 14. Februar wird das Buch "Es hat sich alles mehr um's Politische gehandelt! Wilhelmine Moik - ein Leben für die gewerkschaftliche Frauenpolitik" in der Arbeiterkammer Wien im Rahmen einer größeren Veranstaltung präsentiert.

Unter dem Stichwort "Annäherungen" findet ein Gespräch mit der Autorin Agnes Broessler und Moiks Nichte und Mitautorin Traude Bollauf statt. Im Gespräch mit Stadträtin Renate Brauner und ÖGB-Vizepräsidentin Renate Csörgits geht es um "Frauenpolitik gestern, heute, morgen". Wer war Wilhelmine Moik? Dieser Frage wird auch mithilfe von filmischen Blitzlichtern auf die Spur gegangen.

Eine kleine Kostprobe

Als viertes von neun Kindern einer Arbeiterfamilie in Ottakring kam Wilhelmine Moik (1894-1970) bereits früh mit der Gewerkschaftsarbeit in Kontakt. So war sie in den 20er und 30er Jahren Mitarbeiterin von Anna Boschek, der ersten Gewerkschafterin im Parlament. Von 1932 bis 1934 war Moik Gemeinderätin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Wien. Nach dem Verbot der Sozialdemokratie unter dem Ständestaat leitete Wilhelmine Moik die Sozialistische Arbeiterhilfe (SAH). Aufgrund solcher als illegal angesehenen Tätigkeiten wurde die Gewerkschafterin einige Male verhaftet und eingesperrt, so auch im Nationalsozialismus. Nach 1945 war Moik ÖGB-Frauenvorsitzende, Vorsitzende der Wiener SPÖ-Frauen (1948-1963), Nationalratsabgeordnete und Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses (1945-1963). (red)