In den Organisationen geht es dann aber erst richtig los, sagen Psychologen und bringen dazu verstärkt Fachliteratur auf den Markt: Zwischen 60 und 80 Prozent der Nichtgekündigten sind
demnach schwer enttäuscht und können ihre Frustration nicht verbergen. Ihre Loyalität zum
Unternehmen schwindet.
Misstrauen baut sich gegenüber der Führung auf und geht in Entfremdung über, wie der deutsche Professor für Wirtschaftspsychologie Ralf Brinkmann sagt. Je unfairer Entlassungen von den Verbliebenen empfunden werden, desto stärker fühlen sie sich bedroht. Brinkmanns aktuelles Buch: "Innere Kündigung. Wenn der Job zur Fassade wird".
Je nach Arbeitsmarktlage, so die Erkenntnis, schaut auch das mittlere Management, dass es wegkommt. Klappt das nicht, sei innere Kündigung die Folge. Ist der Chef frustriert, dann folgt ein Rattenschwanz an (ja eigentlich hilflosen) Reaktionen: Mobbing und Bossing auf verschiedensten Ebenen. Die Spirale dreht sich weiter.