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Grafik: Archiv
Die Musikindustrie, die sonst vor allem als klagende Partei gegen BenutzerInnen von Online-Tauschbörsen auftritt, findet sich zur Abwechslung nun einmal auf der anderen Seite der Gerichtsbarkeit: Das US-Justizministerium ermittelt gegen die vier "Großen" der Branche - EMI , Sony BMG , Warner Music und Universal Music - wegen möglicher wettbewerbswidriger Praktiken.

Absprachen

Konkret wird den Unternehmen vorgeworfen im Bereich der Musik-Downloads geheime Absprachen getroffen zu haben, um so die Preise für die Downloads von Bezahl-Services künstlich hoch zu halten. Eine Sprecherin der US-Justizministeriums hat nach Zeitungsberichten die Ermittlungen mittlerweile bestätigt.

Background7

Laut US-Medienberichten stehen die aktuellen Ermittlungen in Zusammenhang mit denen des New Yorker Staatsanwalts Eliot Spitzer, der sich schon in der Vergangenheit mit Nachforschungen rund um Bestechungen von US-Radiosendern und um Sonys Rootkit-"Kopierschutz" XCP bei den Labels unbeliebt gemacht hat.

Schlechtes Timing

Auf jeden Fall kommen die Untersuchungen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Unternehmen. Versucht man doch seit Monaten Apple zu einer Erhöhung der Preise im iTunes Music Store - wahlweise auch "Flexibilisierung" genannt - zu drängen. (red)