Der erste Frauentag fand 1911 in Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, der Schweiz und in den USA statt. Die zentrale Forderung - bei Versammlungen und Demonstrationen lautstark verkündet - richtete sich damals nach dem Wahlrecht für Frauen. Ein Recht, das den Österreicherinnen und Deutschen erst 1918 erteilt wurde, den Schweizerinnen im letzten Kanton Appenzell-Innerrhoden erst 1990, in den anderen Kantonen 1971.
Der Internationale Frauentag war in seinen Anfängen eng verknüpft mit der Sozialistischen ArbeiterInnenbewegung, löste sich jedoch über die Jahre von ideologischen und parteipolitischen Einflüssen und wurde zu einem Tag der Rechte der Frau.
Historische Wurzeln
Die historischen Wurzeln des Frauentages gehen bis ins Jahr 1909 zurück, als nordamerikanische Sozialistinnen erstmals einen "Frauenkampftag" durchführten. In Europa nahm die Geschichte des Frauentages im Jahre 1910 ihren Anfang: Auf der Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen stimmten 100 Frauen aus 17 Nationen einstimmig für den Vorschlag Clara Zetkins, jedes Jahr einen Frauentag mit internationalem Charakter durchzuführen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Das Datum für diesen Tag wurde auf den 8. März festgelegt, um an den 8. März 1857 zu erinnern, als die Arbeiterinnen in den New Yorker Fabriken wegen der miserablen Arbeitsbedingungen und der niedrigen Löhne streikten.
Wiederaufnahme in den 70er-Jahren