Salzburg - Zum informellen EU-Außenministertreffen am 10. und 11. März in der Stadt Salzburg werden 30 bis 35 Minister und EU-Kommissare erwartet. Rund 300 Polizisten sorgen für die Sicherheit der Veranstaltung. Am Samstag findet dazu eine Demonstration in der Nähe des Kongresshauses statt. Das Bundesheer erhielt diesmal den Auftrag zur verstärkten Luftraumüberwachung.

Neben den 25 EU-Außenministern haben fünf Minister aus den Balkanländern sowie einige EU-Kommissare ihre Teilnahme zugesagt, wIE der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, Burghard Vouk, mitteilte. Bereits am Freitagvormittag finden die ersten Meetings im Kongresshaus statt, am Abend lädt das Land Salzburg zu einem Empfang in die Residenz.

Keine Beeinträchtigungen für Bevölkerung

Am Samstagvormittag stehen weitere Konferenzen auf dem Programm, am Nachmittag reisen die hochrangigen Politiker wieder ab. Sie nächtigen laut Vouk im Sheraton-Hotel, das wie das Kongresshaus von der Polizei und privaten Wachdiensten kontrolliert wird. Auch Sprengstoffspürhunde und Videokameras werden eingesetzt.

Für die Bevölkerung werde es keine größeren Beeinträchtigungen geben, betonte Vouk. "Straßensperren sind nicht vorgesehen, allerdings kann es zu kurzfristigen Anhaltungen kommen, wenn die Konvois mit den Konferenzteilnehmern beim Kongresshaus eintreffen. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen, da zwei Fahrspuren in der Rainerstraße für die Übertragungswagen der Fernsehstationen gesperrt sind." Für Samstag kündigte das "Netzwerk gegen ein Europa der Konzerne und Militärs" eine Demonstration an. Insgesamt 20 NGOs wollen dabei die Öffentlichkeit über die "skandalöse EU-Politik" informieren.

Luftraumüberwachung

Auf Grund der vorliegenden Bedrohungsanalyse führt das Bundesheer eine verstärkte Luftraumüberwachung durch, sagte Oberstleutnant Oskar Krasser von den Luftstreitkräften. Im Tower des Salzburger Flughafens leistet ein Verbindungsoffizier den Fluglotsen Gesellschaft. "Es stehen etwa drei Mal so viele Luftfahrzeuge wie an einem gewöhnlichen Tag im Einsatz. Alle Höhen, von null bis 20.000 Meter, werden kontrolliert", erläuterte Krasser. Im Nahbereich der Stadt werden Fliegerabwehrkanonen und - lenkwaffen aufgestellt.

Über der Stadt herrscht ein Flugbeschränkungsgebiet, Linien- und Chartermaschinen können aber starten und landen. "Private Piloten dürfen in diese Räume nicht einfliegen", erklärte der Oberstleutnant. Am Samstag kann es wegen der Abreise der Delegierten am Salzburger Flughafen zu Verspätungen kommen. "An diesem Tag sind zirka 100 Charterflüge geplant. Dazu kommen 25 Flugzeuge, in denen die Konferenzteilnehmer abreisen", sagte Flughafensprecher Richard Schano. (APA)