Rosa von Praunheim kritisiert Verbot von Kannibalenfilm
Regisseur sieht künstlerische Freiheit gefährdet: "Ich halte das für ein ganz großes Problem"
Redaktion
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Berlin - Der Regisseur Rosa von Praunheim sieht durch
das Aufführungsverbot für "Rohtenburg" die künstlerische Freiheit
gefährdet. "Wenn jemand die künstlerische Freiheit einschränken
lassen kann, nur um seine Version der Geschichte zu verbreiten, halte
ich das für ein ganz großes Problem", sagte er der "Welt am Sonntag".
Auch Praunheims Film "Dein Herz ist mein Gehirn" ist von Meiwes' Fall
inspiriert.
Einem möglichen Verbotsantrag sieht der Regisseur
gelassen entgegen. Noch habe sich niemand bei ihm gemeldet, sagte er.
Sein Film sei zudem nur von dem Fall angeregt, erzähle aber eine
eigene Geschichte.
Das Frankfurter Oberlandesgericht hat die Vorführung des Films
über den so genannten Kannibalen von Rotenburg, Armin Meiwes, wegen
Verletzung der Persönlichkeitsrechte verboten. Der Streifen ist nach
dem gerichtlichen Aufführungsverbot in Deutschland auch in Österreich
bis auf weiteres ohne Starttermin. (APA/dpa)
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