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Foto: APA/dpa/Felix Hörhager
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Wollen wir zum Internationalen Frauentag angesichts dieser kurzen Auswahl aktueller Titelstories ein Experiment wagen und dem Konsum frauenspezifischer Info-Ströme auch einmal eine Pause gönnen? Ein Verschnaufen angesichts der hier aufgefädelten Imperative und Alarmiertheiten könnte dem eigenen Seelchen doch ganz gut tun. All jene aber, welche die Diskriminierung von Frauen als Sonntagsthema betrachten, werden im Ausgleich dazu verpflichtet, sich am 8. März über die vielfältigen sozialen Probleme, die dem Patriarchat geschuldet sind, auseinanderzusetzen und bei der Gelegenheit auch gleich selbstquälend nach Lustfrequenz, "Sommer-Body" und den vorläufigen "Lieblingsfarben" zu befragen.

Mach' du doch den Dreck weg

Eine Utopie wäre das, ja. Mit driftigen Einwänden: Das Ausblenden von Ungerechtigkeitsverhältnissen - und sei es nur kurzfristig - kann schließlich niemals Veränderung hervorbringen. Vielleicht reicht es deshalb einfach, allen Frauen zum Internationalen Frauenkampffeiertag "Freizeit" zu wünschen, in der ausnahmsweise einmal nicht an ihnen herumgezerrt wird ... (freu)