Bewegung während Schwangerschaft unterstützt Gehirnentwicklung
Untersuchung an Mäusen zeigte: "Sport" fördert Nervenbildung der Nachkommen - Ergebnisse nicht auf Menschen übertragbar
Redaktion
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Berlin - Joggen kann offenbar positive Effekte auf die
Entwicklung des Gehirns haben. Diesen Schluss legen Untersuchungen
von Hirnforschern des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin
(MDC) und der Berliner Charite an Mäusebabys nahe.
Demnach bilden die Babys, deren Mütter während der Schwangerschaft
gerne im Laufrad trainierten, rund 40 Prozent mehr Nervenzellen als
die Nachkommen träger Mäusemütter. Der Zuwachs trat im so genannten
Hippocampus auf, einer stark in Lern- und Gedächtnisvorgänge
involvierten Hirnregion.
Nicht 1:1 auf Menschen übertragbar
Die bei Mäusen erzielten Forschungsergebnisse könnten nicht
unmittelbar auf den Menschen übertragen werden, erklärte der an den
Untersuchungen beteiligte Hirnforscher Gerd Kempermann. Er wolle die
Resultate deshalb auch nicht als Rat an werdende Mütter verstanden
wissen, mehr Sport für die Hirnentwicklung der Kinder zu betreiben.
Die Untersuchungen zeigten aber, "dass zumindest bei Mäusen die
mütterliche Aktivität verblüffende direkte Auswirkungen auf die
Hirnentwicklung der Nachkommen hat." Es gebe bislang aber kaum
Studien bei Menschen dazu. Dies könne ein "lohnendes
Forschungsgebiet" sein, betonte Kempermann. (APA)
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