Wien - Eine fünfköpfige Jugendbande ist am Freitagabend von einem Wiener Schwurgericht zu Haftstrafen zwischen zwei und fünf Jahren verurteilt worden. Die Burschen im Alter von 18 bis 21 Jahren hatten zwischen dem 19. Oktober und 30. November 2005 eine Bank, vier Wettbüros und zwei Tankstellen überfallen. Sie waren zu ihren sieben Coups geständig.

Rädelsführer war ein 18-jähriger Arbeitsloser. Seine Komplizen: Ein 22-Jähriger, der seit vier Jahren vergeblich auf der Suche nach einer Lehrstelle war, ein 19-Jähriger Schulabbrecher und ein 18-Jähriger.

Nicht immer erfolgreich

In unterschiedlicher Zusammensetzung begingen sie die Überfälle, die nicht immer wie geplant glückten.

Der Hauptangeklagte meinte in der Verhandlung, er habe über die Konsequenzen der Überfälle nicht nachgedacht. "In der Zeitung stehen immer nur die Überfälle. Dass die geschnappt werden, hab i net in der Zeitung g'les'n." Unter Berücksichtigung seines jugendlichen Alters wurde er zu drei Jahren unbedingt verurteilt.

Für den 22-Jährigen kam demgegenüber das Erwachsenenstrafrecht zum Tragen, er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Jener 19-Jährige, der bei fast allen Verbrechen mitgemacht hatte, erhielt drei Jahre unbedingt. Die restlichen beiden Angeklagten kamen mit jeweils zwei Jahren teilbedingt davon. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. (APA)