Die Wirtschaft wird weiblich, wenn man die Studierenden der Wirtschaftsuniversität als Maßstab nimmt. Betrachtet man die Erstsemestrigen, setzten sich diese nämlich im Studienjahr 2004/05 zu 52,47 Prozent aus Frauen zusammen. Weil die weibliche Übermacht bei den Professorinnen in weiter Ferne liegt, setzt man auf einen Frauenförderungsplan: Wissenschaftliche Institute mit höherem Frauenanteil sollen auch mehr Geld erhalten.

Die meisten Studentinnen finden sich im Studium der Wirtschaftspädagogik, wo der Anteil über 80 Prozent liegt. Darauf folgen die Handelswissenschaften und die Internationale Betriebswirtschaft.

Ausgeglichen ist das Geschlechterverhältnis bei der Wirtschaftsinformatik. In der Überzahl sind die Männer derzeit noch in der Betriebswirtschaft und vor allem der Volkswirtschaft, wo der Frauenanteil nur bei knapp über einem Viertel liegt. (red, DER STANDARD, Print, 11.3.2006)