Internationale Zusammenarbeit stärken
"Wir haben in der jüngsten Vergangenheit gesehen, dass bilaterale Task Forces bei der Bekämpfung des Menschenhandels sehr effizient arbeiten", sagte Fatuloiu der APA. Erst vergangene Woche hatte das BK die Zerschlagung einer Organisation bekannt gegeben, die mindestens 30 junge Rumäninnen nach Österreich geschleppt und in Bordelle gesteckt hatte. "Wir bemühen uns, diese Form der Zusammenarbeit auch mit den Behörden in Italien und Spanien zu intensivieren", sagte Fatuloiu, der im Anschluss an den Besuch in Wien nach Madrid weiterreist.
Keine mafiösen Strukturen
Das Büro zur Bekämpfung des Menschenhandels suche auch in Zeitungen nach Kleinanzeigen, in denen jungen Frauen Jobs als Kellnerinnen oder Tänzerinnen - Lockangebote von Menschenhändlern - angeboten werden, um auf diese Weise Tätergruppen auf die Spur zu kommen. "Es ist uns in der Vergangenheit gelungen, bereits mehrere Gruppierungen von MenschenhändlerInnen auszuforschen. Dabei handelt es sich nicht um mafiöse Strukturen im 'klassischen' Sinn, sondern um einfache Kriminelle, die sich zusammenschließen und Kontakte ins Ausland suchen", erläuterte Fatuloiu.
Darüber hinaus möchte der Chef der rumänischen Polizei einen Sicherheitsmonitor nach österreichischem Vorbild installieren, also die permanente Erfassung von Anzeigen. "In Rumänien ist zwar die Zahl der schweren Gewaltdelikte zurückgegangen, die Kleinkriminalität auf der Straße aber gestiegen", sagte Fatuliou. Um diese Entwicklung zurückzudrängen, seien 2.000 Polizeibeamte dem Streifendienst zugeteilt worden.
Fokus auf Drogenschmuggel