Wien - Scharf zurückgewiesen hat die Kultursprecherin der Wiener Grünen, Friedrun Huemer, die Ankündigung von Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (F), die jüngste Regierungssubvention für das Wiener Schwulen- und Lesbenfestival "Wien ist andersrum" zurückzufordern. Riess-Passer hetze "in klassischer FPÖ-Manier und bekannter Diktion" gegen Regierungskritiker. "Wer nicht kuscht, dem werden Subventionsmittel entzogen", kritisierte Huemer am Dienstag in einer Aussendung. Riess-Passer hatte am vergangenen Wochenende beim Tiroler FPÖ-Landesparteitag davon gesprochen, "ein Exempel statuieren" zu wollen. Als Begründung hatte sie dabei angegeben, nicht nachvollziehen zu können, was eine vom Verein durchgeführte Plakataktion, die Vornamen von Regierungsmitgliedern mit anzüglichen Texten kombinierte, mit Kunst zu tun habe. Über das "Kunstverständnis oder Unverständnis der blauen Vizekanzlerin" mochte Huemer "lieber keine Worte verlieren". Weiters kritisierte die Grün-Politikerin das Schweigen von Kunststaatssekretär Franz Morak (V) zu Riess-Passers Aussagen sowie grundsätzlich das "Eingreifen in die Subventionsvergabe der Vorgängerregierung" durch "abstruse Rückforderungen". (APA)