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Foto: AP /Mary Altaffer
Los Angeles - Oscar-Preisträger George Clooney (44) hat am Montag beim Internetforum "Huffington Post" heftig gegen die Demokraten gewettert und sich als "Liberaler" geoutet. Demokratische Politiker hätten sich nicht energisch genug gegen den Irak-Krieg eingesetzt, obwohl ganz klar gewesen sei, dass Saddam Hussein nichts mit den Terroranschlägen in den USA zu tun hatte, schrieb der Schauspieler.

Die Parteiführung habe sich in den Monaten vor Kriegsbeginn mit Kritik an der Regierung von Präsident George W. Bush zurückgehalten, erklärte der Schauspieler. "Wir wussten doch alle, dass das Bullshit war. (...) Ihr hattet doch nur Angst, als unpatriotisch verschrien zu werden."

"Die Angst vor Kritik kann lähmen"

"Die Angst vor Kritik kann lähmen", schrieb der Oscar-Preisträger ("Syriana") in einem Blog der Zeitung. "Man muss sich nur anschauen, wie die Demokraten im Vorfeld des Kriegs klein beigegeben haben. Viele von uns haben sich 2003 gefragt: 'Wo ist der Zusammenhang zwischen Saddam (Hussein) und (Osama) bin Laden?', 'Was hat Irak mit dem 11. September zu tun?'."

Clooney verteidigte auch seine liberalen Ansichten als Bush-Kritiker, für die er immer wieder als Nestbeschmutzer beschimpft wurde. Zu wenige Leute trauten sich, als Liberale dazustehen. "Ich bin liberal. Und ich entschuldige mich nicht dafür. Zum Teufel, ich bin stolz darauf", so Clooney.

Politische Filme von und mit Clooney

Clooney gewann den Oscar für seine Nebenrolle in dem Polit- Thriller "Syriana". Auch sein Film "Good Night, and Good Luck" über die Kommunistenhetze im Amerika der 50er Jahre war nominiert gewesen. Darin kämpft Fernsehjournalist Edward R. Murrow gegen die Diffamierungspolitik von Senator Joseph McCarthy. "Wenn man Murrow sagen hört 'Wir sollten eine abweichende Meinung nicht mit fehlender Loyalität verwechseln', dann klingt es, als ob er die heutigen Schlagzeilen kommentiert", so Clooney.

Die "Huffington Post" ist eine Idee der Journalistin Arianna Huffington, die bei den Gouverneurswahlen in Kalifornien gegen Arnold Schwarzenegger angetreten war. Bei dem Forum können prominente Amerikaner ihre Meinung veröffentlichen. (AP/APA/dpa/red)