Wien – Bürgermeister Michael Häupl (SP) zieht seine Lehren aus dem letzten Gespräch mit der Bezirksvorsteherin des ersten Bezirks, Ursula Stanzel (VP): "keine Vier-Augen-Gespräche mehr mit Frau Stenzel."

Sie und er hatten sich vor etwa zehn Tagen darauf geeinigt, die Gegner und Befürworter der Tiefgarage am Neuen Markt unbeeinflusst über Mediation für oder gegen den Bau entscheiden zu lassen. Stenzel hatte daraufhin verkündet, es werde nicht über die Garage diskutiert werden, sondern über die Neugestaltung des Marktes.

Häupl gegen Mediation

Dazu Häupl: "Mediation über die Gestaltung ist unsinnig." Mediation mache nur dann Sinn, wenn es um einen solchen Konflikt gehe, wie die Tiefgarage, sagte er.

Ab nächste Woche könnte aber immerhin die Mediation zur Tiefgarage unter dem Bacherpark in Margareten beginnen. Zumindest der Bezirksvorsteher des fünften Bezirks Kurt Wimmer (SP) zeigt sich zuversichtlich, dass nach der vierten Vormediationssitzung am 28. März "der endgültige Mediationsvertrag abgeschlossen werden kann."

Verhandlung über Container

Was bis zur wirklichen Mediation noch ausverhandelt wird, ist, ob die Bürgerinitiative gegen den Garagenbau bei der Pannaschgasse einen Container zur Verfügung gestellt bekommt und ihre Zelte abbaut. Zu Beginn der Proteste vor einigen Monaten hatten die Gegner im Bacherpark ein Camp aufgebaut. (mil, DER STANDARD Printausgabe, 22.03.2006)