Foto: Welt der Frau

"Welt der Frau" begeht ein außergewöhnliches Jubiläum. Als einzige österreichische Frauenzeitschrift kann sie sich seit 60 Jahren am Medienmarkt behaupten. Mit rund 219.000 LeserInnen (laut Mediaanalyse 2005) liegt das nur im Abonnement erhältliche Monatsblatt an vierter Stelle im Ranking der Frauenzeitschriften. Dabei hat das Erfolgsprodukt der Katholischen Frauenbewegung Österreichs nie auf den kommerziellen Mainstream gesetzt. Klatsch über Prominente, Anleitungen zu Diäten und Berichte über Modetrends sind verpönt. "Welt der Frau" bietet statt dessen Antworten aus christlicher Sicht auf Fragen der Frau in Familie und Beruf, Kirche und Gesellschaft. Sie will "Lotsin, Begleiterin und vielleicht sogar eine’ LebensfreundinŒ sein", meint Chefredakteurin Dr.in Christine Haiden.

Für Ingrid Klein, Vertreterin der Herausgeberinnen, beruht der Erfolg der Marke "Welt der Frau" auf dem trotz zahlreicher notwendiger Veränderungen gleich gebliebenen grundsätzlichen Wollen: "In jeder Ausgabe eine fruchtbare Spannung zu ermöglichen zwischen Zeit- und Weltoffenheit und der Verwurzelung in einer lebendigen Gläubigkeit, die sich am Evangelium orientiert."

Geschichte

"Welt der Frau" wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von FrauenseelsorgerInnen initiiert. Im April 1946 gründeten der Verlag Herder Wien und die Zentrale der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Wien dann unter dem Titel "Licht des Lebens" dieses Frauenmagazin. Erst 1964 erfolgte die Titeländerung auf "Welt der Frau".

Bereits im November 1946 zog sich der Verlag Herder jedoch wieder zurück. Seither erscheint diese Zeitschrift im Eigenverlag der Katholischen Frauenbewegung. Sie war und ist jedoch nie eine Mitgliederzeitung der größten Frauenorganisation des Landes, sondern richtet sich ­ - wie es im Leitbild heißt - an "kritisch denkende und ihr Leben selbst gestaltende Frauen" sowie aufgeschlossene Männer. 1950 übernahm der Frauen- und Mädchenseelsorger der Diözese Linz, Johann Gebetsberger die Verantwortung für das Blatt, das seither in Linz produziert wird. Heute liegen Redaktion, Verlag und Grafik in Frauenhänden. (red)