Der Preis der in Europa maßgeblichen Nordseesorte Brent hat Donnerstagabend erstmals die 70 Dollar Marke geknackt. Mit 70,57 Dollar (58,35 Euro) je Fass (159 Liter) erreichte der Preis der in Europa marktführenden Sorte zum Handelsschluss ein Allzeithoch. Das waren 1,13 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Mittwoch.
WTI auf Rekordhoch
Auch der Preis für die US-Sorte WTI schnellte in die Höhe und erreichte mit 71,00 Dollar je Barrel einen neuen Rekordstand. Der Anstieg zum Vortag betrug 2,38 Dollar.
Den bisherigen Höchststand hatte die Sorte WTI im August 2005 mit 70,85 Dollar je Fass erreicht, als der Wirbelsturm "Katrina" Ölförderanlagen im Golf von Mexiko niederwalzte. Am Freitag blieben die wichtigsten Rohstoffbörsen geschlossen.
Druck durch Iran-Krise und rückläufige Lagerbestände
Hauptgrund für den Höhenflug der Rohölpreise ist die Zuspitzung im Streit um das Atomprogramm des Iran. Ein für möglich gehaltener militärischer Schlag der USA gegen das fünftgrößte Ölförderland der Welt könnte die Märkte weiter destabilisieren, sagten Händler auf STANDARD-Anfrage. Rückläufige Lagerbestände in den USA erzeugten zusätzlich Druck auf den Ölpreis.