Wien - SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl kündigte eine Aktionswoche zur Information über die Kosten der Wende und darüber, wer sie zu tragen hat, an. Kuntzl charakterisierte die Politik der Regierung mit zwei "Prinzipien". Einerseits würden Gespräche mit Betroffenen und deren Interessenvertretungen verweigert. Andererseits vollziehe die Regierung eine eindeutige Politik zugunsten dem Klientel der ÖVP. Die FPÖ vollziehe diese Politik einfach mit, von einer Vertretung der Interessen der kleinen Leute könne keine Rede mehr sein.GewinnerInnen und VerliererInnen Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin machte an einer Reihe von Beispielen deutlich, dass die Politik der Koalition GewinnerInnen und VerliererInnen produziere. Auf der VerliererInnenseite fänden sich vor allem ArbeitnehmerInnen, PensionistInnen und Kranke. Auf der GewinnerInnenseite UnternehmerInnen und Hausherren. Es würden "unter dem Deckmantel der Sparpolitik" große Summen "von der einen Tasche in die andere" verschoben, so Kuntzl. Im Hinblick auf die Aktionswochen betonte Kuntzl, dass die SPÖ als Anwältin und als Stimme jener Menschen fungiere, die sich nicht selbst Gehör verschaffen können. Das Ergebnis der Arbeiterkammerwahlen in der Steiermark zeige deutlich, so die Bundesgeschäftsführerin, dass die Regierungsparteien die "Rechnung für ihre Umverteilungspolitik" präsentiert bekommen. Die Angriffe der Freiheitlichen auf die AK und den Vorschlag, die AK-Umlage zu senken, wies Kuntzl zurück. Einschränkungen und Nachteile haben die ÖsterreicherInnen auch durch die Mietrechtspläne zu erwarten. Und die Kürzungen beim Zivildienst treffen gleichermaßen Menschen, die helfen wollen, und Menschen, die Hilfe brauchen, kritisierte Kuntzl. (red)