Der amerikanische Hersteller von Lernsoftware Heartsoft hat sich seine neue Bilderkennungs-Software patentieren lassen. Diese soll anhand von Farb- und Linienkombinationen beispielsweise pornographische Bilder ausfiltern können. Heartsoft kündigte den neuen Filter bereits vor etwa einem Jahr als Bestandteil des Kinderbrowsers "Safari" an. Mit dem Browser haben Kinder vollen Zugang zum Netz, wobei der Filter jedoch bedenkliche Bilder von vornherein ausschaltet, erklärt der Hersteller. Derzeit befindet sich "Safari" noch im Test, doch schon jetzt verspricht Heartsoft eine Genauigkeit von etwa 95 Prozent. Der Filter basiert auf einer Erkennungstechnik, die von der NASA und im Rahmen der Strategic Defensive Initiative entwickelt wurde. Neben pornographischen Bildern könne der Filter auch Darstellungen von "Gewalt, Drogen oder Gotteslästerungen" erkennen. "Die Entwicklung dieses Filters eröffnet uns eine Vielzahl künftiger Marktmöglichkeiten", freut sich Benjamin Shell, Vorstandsvorsitzender von Heartsoft. Das Unternehmen plant jetzt die Weiterentwicklung des Filters, um ihn mit anderen Produkten, wie den Microsoft Internet Explorer oder diversen E-Mail-Programmen, kompatibel zu machen. Spannend bleibt es jedenfalls besonders für Europäer, was das Programm angesichts eines gewissen Hangs zur Prüderie in den USA als Pornographie oder gar als Gotteslästerung einstuft. Ob sich die "Farbtöne nackter Haut" als Erkennungsmerkmal für Pornographie eignen, wie der Hersteller bei der Ankündigung der Software vor einem Jahr erklärte, sei dahingestellt.