Wien - Es ist allgemein bekannt: Der Hundekot beschäftigt Stadtbewohner und Literaten seit jeher (siehe Gedicht). 157.631 haben innerhalb von drei Monaten gegen die Verkotung der Stadt unterschreiben - das ist fast ein Zehntel der Einwohner Wiens.
Sie haben möglicherweise den Anfang vom Ende unterzeichnet. Am Mittwoch übergab die "Eltern gegen Hundekot"-Initiatorin Petra Jens an Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) die Unterschriften. Sima sieht sie als "nötigen Rückenwind" für die Aufklärungskampagne. Die Einreichfrist für Konzept von Werbe- und PR-Agenturen läuft heute, Freitag, ab.
Unter Berücksichtigung des Bundesvergabegesetzes und dem Urteil einer Jury werde die Gewinner-Kampagne zu Sommerbeginn gestartet, sagte Sima. Davor aber werde es vielleicht eine Ausstellung geben, welche die zahlreichen Sujets vorgestellt. Derweil sei noch alles "top secret".
Symbolkraft
Die Übergabe der Hundekot-Ordner mit den Unterschriften im sonnigen Arkadenhof des Rathauses war symbolträchtig: Nicht nur, dass viele Mütter mir ihren Kindern und Hunden gekommen sind. Die Zahlen hatten eine Aussage: 16 Kinder standen für die annähernd 160.000 Unterschriften und die drei Hunde für die drei Prozent der Hundebesitzer, welche die Petition unterschrieben haben. Petra Jens hätte nie mit so vielen Unterschriften gerechnet, "höchstens mit 10.000". Sie sei aber "erst zufrieden, wenn der Hundekot aus dem Stadtbild verschwindet, die Kinder sich frei bewegen können", ohne in einen Haufen zu steigen und die "aggressive Auseinandersetzung" zwischen Wegräumverweigerern und Hineintretern ein Ende habe.