Aufklappbares Empiremöbel mit Bronzebeschlägen von Gabriel Gomez aus 1817 bei Ariane Dandois.

Foto: Dandois

Paris - Seit zwölf Jahren war der kommerziell genutzte Teil des im Jahre 1900 zur Weltausstellung in Paris erbauten Grand Palais wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Bereits von 1962 bis 1992 hatte das vom Syndicat National des Antiquaires veranstaltete Event ebendort Quartier: Vom 15.-24. September wird nun wieder an dieser traditionellen Nobeladresse die 23. Biennale des Antiquaires stattfinden. Auf 4000 Quadratmeter versammeln sich dann 107 Aussteller, davon 44 aus dem Ausland sowie 15 Erstaussteller, und präsentieren Mobiliar, Kunsthandwerk, Gemälde, Stammeskunstobjekte, Juwelen, insgesamt fünfzehn Spezialgebiete aus drei Jahrtausenden. Glücklicherweise fällt das Datum der Antiquitätenbiennale mit der Wiedereröffnung des Kunsthandwerkmuseums (Musée des Arts Décoratifs) zusammen, das nach Umbauarbeiten in einem Trakt des Louvre am 15. 9. wiedereröffnet wird.

Unter den Teilnehmern finden sich erstmals auch zwei Aussteller aus Wien: Roman Herzig mit seiner Galerie Sankt Lukas und Jugendstil-Spezialist Wolfgang Bauer mit seinem Kunsthandel Bel Etage. In der bereits vorliegenden Liste der internationalen Ausstellern finden sich weiters Bernheimer-Colnaghi (München), Krugier-Ditesheim (Genf), Richard Green (London), Landau Fine Art (Montreal) oder Kunstkammer Georg Laue (München).

Zu den Art-Déco-Spezialisten zählen etwa Vallois (Paris), hier steht u. a. eine Tischlampe von Alberto Giacometti für zirka 150.000 Euro im Angebot, die der Bildhauer für den Ausstatter Jean-Michel Frank um 1936 herstellte.

Ariane Dandois (Paris) bereichert ebenfalls die Sektion angewandter Kunst und wird ein Mahagoni-furniertes, aufklappbares Empiremöbel von 1817 in den Mittelpunkt seiner Präsentation stellen. Das Schweizer Antiquariat Bibermühle (Ramsen) und sein Konkurrent Jorn Günther aus Hamburg kommen ebenso wie Thomas-Scheler aus Paris.

Die Sektion "Stammeskunst" bereichern unter anderem Alain de Monbrison Bernard Dulon und Ratton-Hourdé (alle Paris). (ogw/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18.5.2006)