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Foto: dpa/ Frank Rumpenhorst
Unser Gehirn trainiert mit jedem Muskel mit. Ob ein Tennis- oder Golfball geschlagen wird oder ein Waldweg begangen - die Navigation im dreidimensionalen Raum ist Gehirnjogging pur.

Dem Alzheimer-Risiko ent-gehen

Bereits ein täglicher Spaziergang hat enorme Auswirkungen auf den Erhalt der geistigen Fähigkeiten. Wie eine Untersuchung mit 2257 männlichen Teilnehmern im Alter von 71 bis 93 Jahren auf Hawaii zeigte, reduziert ein täglicher Spaziergang von drei Kilometern das Risiko für die Alzheimer-Krankheit und anderer Formen geistiger Demenz um die Hälfte.
Wie Gehirnjogging funktioniert

Dieser Effekt wird von Experten damit erklärt, dass Bewegung die Durchblutung des Hirns fördert. Dadurch werden Hormone stimuliert, die auch noch im höheren Alter zur Produktion neuer Nervenzellen und –verbindungen anregen. Auch die Botenstoffe in den Nervenzellen werden angeregt. Gleichzeitig scheint körperliche Ertüchtigung die Bildung jenes Eiweißstoffes zu bremsen, der im Hirn von Alzheimer-Patienten Ablagerungen bildet und es allmählich zerstört. Tierstudien haben diesen Zusammenhang bereits früher bestätigt.

Am Fahrrad zur Millionenshow

Henner Ertel, Psychologe in München, ließ 30.000 Teilnehmer ein spezielles Lernprogramm auf einem neu entwickelten Fahrrad-Ergometer absolvieren. Die Testpersonen saßen dabei am Fitness-Fahrrad während sie lernten. Die Ergebnisse waren verblüffend: Innerhalb von 36 Wochen erhöhte sich der Intelligenzquotient der Testpersonen nach Angaben Ertels im Durchschnitt von 99 auf 128. Die Gedächtnisleistung habe sich um 42 und die Lernfähigkeit um 39 Prozent verbessert. Außerdem seien die Testpersonen im Durchschnitt um 44 Prozent kreativer geworden.

Auch Schüler lernen leichter
Auch Schulkinder sind wesentlich leistungsfähiger, wenn sie sich ausreichend bewegen. Eine Studie über die Lern- und Leistungsfähigkeit von Kindern in der Schweiz zeigte, dass Klassen, in denen zwischendurch mehrfach Bewegungseinheiten den Schulalltag unterbrachen, die Schüler wesentlich konzentrierter blieben. Sogar in der fünften Schulstunde konnten sie noch mehr aufnehmen als in der ersten.(surfmed)