Salzburg - Auch das gibt es: Beim Bau des im Oktober 2004 eröffneten Museums der Moderne Mönchsberg in Salzburg wurden die geplanten Kosten nicht nur eingehalten, sondern sogar um rund 880.000 Euro unterschritten. Das stellte der Landesrechnungshof nun in einem Prüfbericht fest. Gleichzeitig kritisierten die Prüfer aber, dass in den Jahren 2003 und 2004 jeder zweite Besucher im Rupertinum und auf dem Mönchsberg keinen Eintritt zahlen musste.

Die mit 21,46 Millionen Euro veranschlagten Gesamtkosten für die Errichtung des Museums der Moderne (MdM) auf dem Mönchsberg konnten nicht nur eingehalten, sondern sogar um 0,88 Millionen Euro unterschritten werden. Der Landesrechnungshof führt das vor allem auf das professionelle Vorgehen der zuständigen Fachabteilung der Landesbaudirektion zurück.

Prüfer alles in allem zufrieden

Kritisch äußerten sich die Prüfer über die Besucherzahlen: 2003 zahlten 49 Prozent der 43.709 Besucher des Rupertinums keinen Eintritt, im Folgejahr waren es 43 Prozent der 35.409 im Rupertinum und 62 Prozent der 74.961 Gäste des Museums auf dem Mönchsberg (in Summe 56 Prozent). Im Vorjahr gab es schon weniger Gratis-Tickets, und zwar für 29 Prozent der 119.456 Besucher (beider Häuser). Der Rechnungshof empfahl, "diesen Anteil deutlich zu verringern und damit die Erlöse pro Besucher nachdrücklich anzuheben", wie es im Prüfbericht heißt.

Insgesamt waren die Prüfer mit dem Museums-Betrieb unter der damaligen Direktorin Agnes Husslein zufrieden. Positiv wertete der Landesrechnungshof etwa die Bemühungen der Geschäftsführung, einen Teil der Kosten für Ausstellungen mittels Eigenfinanzierung aufzubringen. So wurde die 2003 durchgeführte Dubuffet-Ausstellung vom "Rupertinum" selbst kuratiert. Teilleistungen wurden anschließend an das "Guggenheim Museum Bilbao" weiterverkauft. (APA)