Unter der Überschrift "Achtung, dies ist eine Warnung", ging Alge - ÖVP-Bereichssprecher für Wirtschaft im Vorarlberger Landtag - noch einen Schritt weiter. "Wir können in unserem Unternehmen keine Menschen brauchen, die nach 40 Stunden schon müde sind", stand dort geschrieben, und: "Falls Sie zu den "Blutarmen" gehören, gewerkschaftlich organisiert sind oder meinen, dass die Arbeit nur ein notwendiges Übel sei, dann verlassen Sie hier besser diesen Bereich". Die Webpage wurde noch im Verlauf des Donnerstag geändert, die umstrittenen Passagen wurden entfernt.
"Missverständnis"
Auer nannte diese Aussagen in einem offenen Brief an Alge "unerträglich, unhaltbar und diskriminierend". Solche sozial- und geradezu menschenverachtenden Untergriffe hätten auf keiner Firmen-Homepage etwas verloren, und schon gar nicht auf der eines ÖVP-Landtagsabgeordneten und Bereichssprechers für Wirtschaft im Vorarlberger Landtag. Alge selbst sprach gegenüber ORF Radio Vorarlberg von einem Missverständnis. Die Firmen-Homepage werde gerade überarbeitet, dabei sei irrtümlich ein nicht zur Veröffentlichung bestimmter Text online gegangen, erklärte Alge.
Landtagsabgeordneter zog Konsequenz
Der Vorarlberger ÖVP-Landtagsabgeordnete Dietmar Alge hat als Konsequenz der Aufregung um seine Firmen-Homepage seine Funktion als Wirtschaftssprecher seiner Fraktion im Landesparlament zurückgelegt. Alge bestätigte am Donnerstagabend gegenüber der APA eine diesbezügliche Meldung der TV-Sendung "Vorarlberg heute". Sein Nachfolger wird der Bereichssprecher für Tourismus, Walter Lingg.