Giambologna
KHM
27. Juni bis 17. September 2006

Foto: KHM

"Die Tafelrunde"
Egon Schiele (1890-1918) und sein Künstlerkreis
Belvedere
14. Juni bis 24. September 2006

Foto: Belvedere
Wien - Zwei große Ausstellung warten in Wien auf die Kunstfreunde: Das Kunsthistorische Museum (KHM) widmet sich in seiner Sommerausstellung einem der berühmtesten Bildhauer der europäischen Kunstgeschichte, dem am Hof der Medici als "Giambologna" berühmt gewordenen Flamen Jean Boulogne (1529-1608). Und die Österreichische Galerie Belvedere beschäftigt sich unter dem Titel "Die Tafelrunde" mit Egon Schiele (1890-1918) und seinem Künstlerkreis.

In der Schiele-Ausstellung, die vom 14. Juni bis 24. September gezeigt wird, sind 112 Gemälde, Grafiken, Bücher und Dokumente von Schiele, Klimt und weiteren Weggefährten und Gesinnungsgenossen Schieles (Gütersloh, Faistauer oder Kokoschka) zu sehen. Im Mittelpunkt steht die von Schiele nach seinem Austritt aus der Wiener Kunstakademie (1909) mitbegründete avantgardistische Neukunstgruppe, deren Arbeit in der Secessions-Ausstellung von 1918 gipfelte.

15 jährige Schiele-Pause im Belvedere

Die Schau ist die erste Schiele-Ausstellung in der Österreichischen Galerie seit 15 Jahren und zeigt neben eigenen Beständen auch Leihgaben u. a. aus Basel, Berlin und Graz, heißt es in einer Ankündigung. Ab 13. September zeigt das Belvedere dann "Egon Schiele. Vorbild und Widersacher" im Atelier Augarten, eine Schau, die mit Werken der Gegenwartskunst die Aktualität des Werkes Schieles in der zeitgenössischen Kunst beleuchten soll.

Die Sommerausstellung des KHM stellt Jean Boulogne in den Mittelpunkt, von dem das Museum einige der schönsten Werke in der Sammlung hat. Die in Zusammenarbeit mit dem Museo Nazionale del Bargello Florenz erstellte Schau (27. Juni bis 17. September) ist die erste seit drei Jahrzehnten und vereint zum Teil noch nie verliehene Exponate. Zusätzlich zu den Kleinbronzen sind erstmals in Wien auch großformatige Werke Giambolognas in Marmor und Bronze zu sehen. Im Zentrum der Ausstellung stehen nach Angaben des KHM das ideale Menschenbild Giambolognas und seine Suche nach der vollendeten Pose. Giambolognas Stil wurde bald prägend für ganz Europa und blieb bis weit in das 17. Jahrhundert vorherrschend. (APA)