Suchmaschinen als Infoquellen
Suchmaschinen wie Google werden schon seit längerer Zeit von Firmen genutzt, um sich einen Eindruck über ihre zukünftigen Mitarbeiter zu verschaffen. Das Entstehen von Social-Network-Communities vor rund zwei Jahren hat der Internet-Recherche eine neue Dimension verschafft. Die Profile verraten viel über den Lebensstil der Nutzer und lassen sie oft unreif und unzuverlässig erscheinen. Häufig sind provokante Fotos und Kommentare über sexuelle Ausschweifungen sowie Alkohol- und Drogenkonsum auf diesen Seiten zu finden, ohne dass die Verfasser an mögliche Folgen denken.
Personalvermittler
Vor allem in den USA ist es gängige Praxis, dass Firmen ihre zukünftigen Mitarbeiter aus den Absolventen der Universitäten auswählen. An der New York University gaben rund 30 Personalvermittler an, Social Networking Seiten zu nutzen um sich einen Eindruck über die Lebensweise und Werte der Absolventen zu verschaffen. Da die Nutzerprofile dieser Seiten im Allgemeinen für jeden zugänglich sind, ist das ein leichtes Unterfangen. Eigentlich wäre es den Usern möglich, sich auf diesen Seiten mehr Privatsphäre zu schaffen, doch nur wenige nutzen die Zugriffsbeschränkungen, da sie nicht damit rechnen, durch ihre Seiten kompromittiert zu werden.
Gängige Praxis
Vor allem Firmen, die mit digitalen Technologien oder Medien zu tun haben, nutzen das Internet bei ihrer Personalauswahl. Microsoft Marketing Manager Warren Ashton meinte gegenüber der New York Times, dass Internetrecherche mittlerweile eine gängige Praxis sei. Allerdings gäbe es bei Microsoft diesbezüglich keine einheitliche Bestimmung. Manche Personalvermittler nutzen die neuen Möglichkeiten öfter als andere. Bei Microsoft Österreich ist Internetrecherche grundsätzlich nicht üblich, wie der Pressesprecher Thomas Lutz gegenüber pressetext erklärte. "Wir verlassen uns auf unseren persönlichen Eindruck. Webrecherche wird nur dann gemacht, wenn ein Bewerber ausdrücklich auf Inhalte im Internet hinweist", so Lutz.
Geheimdienste zeigen Interesse