Politisches zur WM

"Alles, was ich über Solidarität weiß, habe ich beim Fußball gelernt", meinte einst der französischen Schriftsteller, Philosoph und Tormann Albert Camus. Damit die Fußball-Weltmeisterschaft auch für Sie eine lehrreiche ist, stellt derStandard.at/Politik in loser Reihenfolge elf Länder ins Rampenlicht, die im Bewerb als "Außenseiter" gehandelt werden. Mit politischen Fakten, Zahlen und weiterführenden Links. Den Beginn macht ...

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Togo

Das westafrikanische Land ist einer der kleinsten, aber am dichtesten besiedelten Staaten des Kontinents. Auf 56.785 km² gibt es 5,681,519 EinwohnerInnen. Mit 414 US-Dollar BIP/EinwohnerIn zählt es zu den ärmsten Staaten der Welt. Die Staatsangehörigen werden als Togoer bzw. Togoerinnen bezeichnet, die Amtssprache ist Französisch, Lomé ist die Hauptstadt.

EPA/FELIX HEYDER

Die ehemals deutsche Kolonie wurde 1922 unter einem Mandat des Völkerbundes britischer und französischer Verwaltung unterstellt. Der britische Teil wurde später an Ghana angegliedert, der französische Teil wurde im April 1960 als Republik Togo unter Präsident Sylvanus Olympio unabhängig. Nur drei Jahre später wurde das erste Staatsoberhaupt allerdings bei einem blutigen Putsch ermordet.

Grafik: STANDARD

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Im Jahr 2004 hat Faure Gnassingbe das Amt des Präsidenten übernommen, auf internationalen Druck musste er aber zurücktreten und Wahlen ausrufen. Nach dem Urnengang ließ er sich zum Sieger ausrufen. Die Opposition warf ihm Wahlfälschung vor und es kam zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Getty Images

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Vergangenes Jahr legte die UN-Menschenrechts kommissarin Louise Arbour einen Bericht vor, in dem sie den Sicherheitskräften des Landes vorwarf, für zahlreiche Tote und Verletzte bei den Präsidentenwahlen verantwortlich zu sein. (red)

"'Mama Togo' Afissatou (Bild) führt den offiziellen Fanclub der Mannschaft an, sie selbst allerdings konnte wie viele andere Fans nicht nach Deutschland einreisen: Sie konnten die für ein Visum notwendigen Bankunterlagen nicht vorlegen."

EPA/NIC BOTHMA

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