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Szene aus dem Video des Weltverbands für Tierschutz (WSPA): Minutenlanger Todeskampf nach dem Harpunieren.

Foto: APA/EPA
Wellington - Vor der jährlichen Konferenz der Internationalen Walfangkommission haben Tierschützer die grausame Tötung von Walen durch Harpunieren kritisiert. Die Tiere durchlitten einen viel zu langen Todeskampf, erklärten der Weltverband für Tierschutz (WSPA) und die Umweltschutzorganisation EIA am Dienstag.

Die beiden Organisationen hatten ein norwegisches Schiff beim Walfang gefilmt. Auf den Bildern sei zu sehen, dass der getroffene Wal erst nach rund zweieinhalb Minuten verendet sei. Bei der Tötung eines Nutztiers würde diese Zeit als deutlich zu lang erachtet, sagte WSPA-Direktorin Leah Garces: "Warum sollte sie also für einen Wal erlaubt sein?"

Der Walfang ist seit einem vor zwei Jahrzehnten verhängten weltweiten Moratorium größtenteils verboten. Japan und Island töten jedoch Wale vorgeblich zu Forschungszwecken, und Norwegen setzt sich offen über das Verbot hinweg.

Walfangbefürworter in der Mehrheit?

Bei der diesjährigen Konferenz der Internationalen Walfangkommission dürften die Länder, die eine Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs favorisieren, erstmals eine knappe Mehrheit erreichen. Für eine Aufhebung des Moratoriums ist eine Drei-Viertel-Mehrheit erforderlich. (APA/AP)