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apa/dpa/Alexander Rüsche
Es könnte besser um die Gesundheit der Manager stehen. Und dies, obwohl in einer gemeinsam vom Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) und dem Versicherer Uniqa durchgeführten Umfrage zur Fitness von Österreichs Managern, "nur" 27 Prozent über Probleme klagten. "Interessant ist", so Studienautor Felix Josef, Geschäftsführer von Triconsult, "dass sich die Befragten, je jünger sie sind und je niedriger die Tätigkeitsebene ist, sich kränker fühlen als etwa ältere Führungskräfte der ersten Ebene." Der Spagat zwischen Berufs- und Privatleben gehe - besonders bei jenen zwischen 36 und 50 Jahren - etwa aufgrund des erhöhten Einsatzes hinsichtlich noch anzustrebender Positionen zulasten der Gesundheit und des Privatlebens. Manager der ersten Ebene gingen sorgfältiger mit ihrer Work-Life-Balance um, auch mit der körperlichen Belastbarkeit (s. Grafik) . Managerinnen betrachten laut Studie den Spagat zwischen Job und Privatleben kritischer als ihre männlichen Kollegen: Über 50 Prozent der Befragten gaben an, Letzteres komme zu kurz.

Gesundheitliche Probleme wie Schwierigkeiten mit dem Bewegungsapparat (18 Prozent) oder dem Stoffwechsel (20 Prozent) bekämpfen Österreichs Manager mit Sport: Am aktivsten sind hier wieder die über 50-Jährigen. Immerhin 47 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals in der Woche sportlich aktiv zu sein, aber nur elf Prozent der unter 35-jährigen Manager.


Gesundheit managen

Immer mehr Firmen jedenfalls nehmen das Gesundheitsbedürfnis ihrer Mitarbeiter wahr. Die Umfrage ergab, dass in 37 Prozent der heimischen Unternehmen betriebliche Gesundheitsvorsorge angeboten werde. Allerdings sei dies, so Studienautor Josef, abhängig von der Unternehmensgröße. Je größer die Firma, umso häufiger gebe es entsprechende Angebote.

Peter Eichler, Vorstandssprecher der Uniqa Personenversicherung, ist überzeugt, dass sich Betrieb und Arbeitsplatz wie kaum ein anderes Umfeld für gesundheitsfördernde Maßnahmen eignen. Keine humanitäre Maßnahme, sagt er, gesündere Mitarbeiter seien schlichtweg produktiver. Gemeinsam mit dem IGM (Institut für Gesundheitsmanagement) habe man die "Uniqa Health Services" eingerichtet und biete Betrieben "maßgeschneiderte Pakete" an. Ein Konzept, das auf der "Vitalbilanz" des gesamten Unternehmens und jener der einzelnen Mitarbeiter, bestehend aus Energie-, Mental-, Ernährungs- und Bewegungsbilanz, gegründet sei. Erreichbarkeit sei mit dem Uniqa VitalTruck geschaffen worden: Man könne nicht nur zu den Kunden fahren, sondern diese auch dort abholen, wo sie in Sachen Gesundheit aktuell stehen.(Der Standard, Printausgabe 17./18.6.2006)