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Foto: AP/Jerome Delay
Antananarivo - Die Artenvielfalt in Afrika als Mittel zur Armutsbekämpfung steht im Mittelpunkt einer Tagung der Umweltschutzorganisation Conservation International in Madagaskar. Die fünftägige Konferenz mit mehr als 400 Delegierten will Wege aufzeigen, wie eine nachhaltige Entwicklung der natürlichen Ressourcen zu einem mächtigen Wirtschaftsfaktor führen kann.

"Lasst uns der Ausbeutung von Ressourcen zur einmaligen Nutzung ein Ende setzen und stattdessen Strategien entwickeln, sie nachhaltig zu nutzen, so dass alle Menschen davon profitieren", erklärte UN-Generalsekretär Kofi Annan vor Beginn der Konferenz am Dienstag.

Natur als Ziel für Ökotourismus

Der Präsident von Conservation International, Russell Mittermeier, erklärte, die Herausforderung bestehe darin, Nutzen aus dem Ökosystem in einer Weise zu ziehen, dass es dauerhaft weiter bestehe. Eine Möglichkeit für Entwicklungsländer sei, sich mit ihrer einzigartigen Natur als Ziel für Ökotourismus zu präsentieren, erklärte der Leiter des Programms für Zentralafrika der Umweltschutzorganisation, Juan Carlos Bonilla. Dies signalisiere der internationalen Gemeinschaft Stabilität und ziehe dadurch Investitionen an. Dies habe beispielsweise in Costa Rica und Belize funktioniert.

Auch Gastgeber Madagaskar, dessen Urwälder in den vergangenen Jahrzehnten zu 90 Prozent abgeholzt wurden, setzt inzwischen auf den Faktor Natur: 2003 kündigte Präsident Marc Ravalomanana eine Verdreifachung der Fläche von Naturschutzgebieten auf sechs Millionen Hektar an. (APA/AP)