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AP Photo/Joerg Sarbach

Wenn der Taxifahrer hilfsbereit und die Bedienung im Restaurant exzellent war, zeigen sich Urlauber gerne mit Trinkgeld erkenntlich. Doch was in einem Land dankbar angenommen wird, gilt andernorts vielleicht als Beleidigung. Ein Überblick:

ÄGYPTEN: Wie auch in Nordafrika sind Trinkgelder bei jeder Gelegenheit wichtig. Im Restaurant sind es 10 bis 15 Prozent. Im Taxi wird aufgerundet. Zimmermädchen, Gepäckträger und andere Dienstleister freuen sich über ein kleines Trinkgeld von bis zu einem Euro.

CHINA UND JAPAN: In China und Japan hat Trinkgeld keine Tradition und wird fernab internationaler Hotels oft als Beleidigung empfunden. In Touristenzentren nimmt das Servicepersonal gerne zehn Prozent, das Zimmermädchen zwei bis drei Yuan und der Reiseleiter einen Dollar. In Japan wird guter Service mit kleinen Geschenken oder einem bis zwei Dollar anerkannt.

DEUTSCHLAND: Im Restaurant und Taxi sind fünf bis zehn Prozent angebracht. Im Hotel erhält der Kofferträger einen Euro pro Gepäckstück, das Zimmermädchen einen bis zwei Euro pro Tag. Das Geld wird vor der Abreise direkt übergeben.

FRANKREICH: Im Restaurant oder Café werden zehn bis 15 Prozent gegeben. "Le pourboire", wie der Franzose sagt, wird auf dem Tisch liegen gelassen. Im Hotel ist der Obolus keine Pflicht. Der Taxifahrer erhält zehn Prozent.

GRIECHENLAND: Üblich sind im Restaurant rund zehn Prozent, in der Taverna maximal ein Euro. Dem Zimmermädchen sollte eine kleines Trinkgeld am Abreisetag persönlich übergeben werden. Im Taxi wird aufgerundet.

GROSSBRITANNIEN UND IRLAND: In Restaurants gibt es einen "tip" von zehn bis 15 Prozent, in Irland maximal zehn Prozent. Ist auf der Rechnung bereits ein "service charge" aufgeführt, darf's weniger sein. Im Pub wird an der Bar kein Trinkgeld gegeben. Wer den Barkeeper belohnen möchte, bietet ihm einen Drink an. Für Kofferträger sollte der Gast ein Pfund locker machen und im Taxi aufrunden.

ITALIEN: Trinkgeld ist in der Gastronomie unüblich. Oft taucht auf der Rechnung ein "coperto", eine Art Grundgebühr für das Gedeck und das Brot auf. Wer besonders zufrieden war, kann ein paar Münzen liegen lassen. In Espressobars gibt es dafür kleine Teller oder Sparschweine. Im Hotel erhält das Zimmermädchen fünf Euro pro Woche. Im Taxi ist aufrunden o.k.

PORTUGAL UND SPANIEN: In der Gastronomie werden zehn bis 15 Prozent Trinkgeld liegen gelassen. Kleinstbeträge wie Zwei- oder Fünf-Cent-Stücke gelten als grob unhöflich. Im Taxi wird aufgerundet.

THAILAND UND MALAYSIA: Hier geht es schon sehr westlich zu. Im Restaurant sind zehn Prozent angebracht. Weniger als zehn Bath gelten als Beleidigung.

TÜRKEI: In der Gastronomie sind zehn Prozent "Bakschisch" üblich, nichts geben ist unhöflich. Für kleine Gefälligkeiten sollte man eine Zigarette oder Ähnliches anbieten. Im Hotel verhält es sich wie in Deutschland. Im Taxi wird aufgerundet.

USA UND KANADA: Der "tip" von 15 bis 20 Prozent ist im Restaurant und beim Pizzaservice ein Muss, da Bestandteil des Lohns. Der Kofferträger erhält einen kanadischen oder ein bis zwei US-Dollar pro Gepäck, das Zimmermädchen ein bis zwei Dollar pro Nacht. Im Taxi werden 15 Prozent gegeben. (apa)