Wien - Die EU will den Weinmarkt reformieren, der die europäischen Steuerzahler mit 1,3 Mrd. Euro an Subventionen belastet. Die Förderungen sollen zwar gleichhoch bleiben, aber zielgerichteter eingesetzt werden. Ein wesentlicher Punkt dabei: Die freiwillige Rodung - gegen eine Prämie - von 400.000 Hektar. Ein Teil dieser Flächen ist nach EU-Meinung erst kürzlich lediglich zur Lukrierung von Förderungen angelegt worden.

Anders sehen dies unter anderem Österreich und Frankreich. Nachdem gestern bereits die heimischen Bauern gegen diese Maßnahme - die Österreich nicht trifft - mobil gemacht hatten, kommt nun auch vom wichtigsten Weinland Europas, Frankreich, heftiger Widerstand. Die Franzosen wären neben den andern beiden großen Weinnationen Italien und Spanien von der gestern in Grundzügen präsentierten EU-Weinreform am meisten betroffen.

"Wir sind entschlossen, unseren Weinanbau zu verteidigen", betonte der konservative Regierungschef Dominique de Villepin in einem Gespräch mit der Zeitung "Midi Libre" (Freitagausgabe). (APA)