Bisherige Weihen
Im Jahr 2002 hatte sich die Österreicherin Christine Mayr-Lumetzberger auf einem Donauschiff die Priesterweihe von dem selbst ernannten Bischof Romulo Braschi aus Argentinien spenden lassen, mittlerweile tritt sie selbst als Bischöfin auf. 2005 wurde die Französin Geneviève Beney auf einem Rhone-Schiff bei Lyon "geweiht". Mayr-Lumetzberger hatte im Fernsehen unter anderem erklärt, was ihr "vom Heiligen Geist gegeben" worden sei, könne ihr "ein Ratzinger nicht wegnehmen". Aus dem damaligen Präfekten der römischen Glaubenskongregation Kardinal Joseph Ratzinger wurde Papst Benedikt XVI. Nach Kanon 1024 des kirchlichen Gesetzbuches (CIC) kann die gültige Priesterweihe der katholischen Kirche nur ein getaufter Mann empfangen.
Rechte innerhalb der katholischen Kirche
Einen Austritt aus der katholischen Kirche und einen Übertritt zum Protestantismus schloss Wyss strikt aus. Vielmehr wollten sie und ihre Mitstreiterinnen Rechte innerhalb der katholischen Kirche reklamieren, wie sie sagten. Unterstützt werden sie von der Gruppierung "Römisch-Katholische Priesterinnen Europa-West".
Sie würden "praktizierende Priesterinnen" sein, erläuterten die Frauen ihre Vorstellung von ihrer zukünftigen Rolle. Monika Wyss teilte mit, sie sei bereits für Taufen und Hochzeiten angefragt worden. Sie werde dafür zur Verfügung stehen. Finde sie eine Kirche, nehme sie die rituellen Handlungen dort vor, andernfalls im privaten Rahmen. Regina Nicolosi sagte, sie "funktionierten als Priesterinnen", auch wenn der Vatikan sie nicht ernst nehme.
"Wir lassen uns nicht mehr von den Männern abschieben und ergreifen selbst die Initiative", sagte die deutsche Bischöfin Gisela Forster. "Wir wollen die Kirche von innen verändern", betonte die andere deutsche Bischöfin Ida Raming.
Kirche: "Unwürdige Inszenierung"